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Aktuelles & Informationen

Mobilfunknetze in der Alarmtechnik

Mobilfunknetze in der Alarmtechnik und deren Bedeutung

📡 Mobilfunknetze 2G/GSM, GPRS, LTE, 4G und 5G in der Alarmtechnik

Hier ist eine umfassende Erklärung der Mobilfunknetze mit besonderem Fokus auf deren Bedeutung in der Alarmtechnik

Die Informationen sind gegliedert in:

  1. Einzelne Netztechnologien und Standards
  2. Zeitstrahl der Einführung und Vergleich der Netzstandards
  3. Mobilfunknetze und Relevanz in der Alarmtechnik
  4. Mobilfunk in der Alarmtechnik bei JABLOTRON & AJAX
  5. Aktuelle Rolle von 5G in der Alarmtechnik

1. Erklärung der Netzstandards

NetzErklärung
2G (GSM)Erste digitale Mobilfunkgeneration. Primär für Sprachkommunikation und einfache SMS. Geringe Datenübertragung.
GPRS (General Packet Radio Service)Eine Erweiterung von 2G, die erstmals datenbasierte Kommunikation über Mobilfunk ermöglichte. Basis für einfache Internetanwendungen.
LTE (Long Term Evolution)Technischer Mobilfunkstandard für schnelles mobiles Internet. Oft als 3.9G bezeichnet.
4GErweiterung von LTE. Bietet hohe Datenraten und geringe Latenzzeiten, was stabile Datenverbindungen ermöglicht.
5GAktuellster Standard. Extrem hohe Datenraten, sehr geringe Latenz, hohe Geräteanzahl gleichzeitig. Ideal für IoT-Anwendungen.

2. Tabelle: Zeitstrahl und Vergleich der Mobilfunkstandards

NetzstandardEinführungMax. DownloadrateMax. UploadrateLatenzBedeutung in der Alarmtechnik
2G (GSM)ca. 1992bis 0,1 Mbit/sbis 0,05 Mbit/s>300 msFür SMS-basierte Alarme ausreichend.
GPRS (2.5G)ca. 2000bis 0,17 Mbit/sbis 0,03 Mbit/s~300 msErmöglicht IP-basierte Kommunikation, langsam.
LTE (3.9G)ca. 2010bis 150 Mbit/sbis 50 Mbit/s~50 msGute Stabilität für Videobilder & IP-Alarmübertragung.
4Gca. 2012bis 1 Gbit/sbis 100 Mbit/s~30 msIdeal für sichere, schnelle Alarme (z. B. Videoverifikation).
5Gab 2019>10 Gbit/s>1 Gbit/s<10 msEchtzeit-Überwachung, massive IoT-Netzwerke möglich.

3. Mobilfunknetze und Relevanz in der Alarmtechnik

  • 2G/GPRS: Wird zunehmend abgeschaltet. War früher gängig für einfache SMS- oder GPRS-basierte Alarmmeldungen.
  • LTE/4G: Heute der Standard für IP-basierte Alarmanlagen, Fernzugriff, Übertragungen zu Notrufleitstellen.
  • 5G: Ermöglicht zukünftige Anwendungen wie Echtzeit-Videoüberwachung, KI-gestützte Alarmauswertung und massive IoT-Sensorvernetzung (z. B. in Smart Buildings).

4. Mobilfunk in der Alarmtechnik – JABLOTRON & AJAX

📡 4.1 Mobilfunk in der Alarmtechnik

JABLOTRON und AJAX setzen in ihren modernen Alarmanlagen auf kombinierte Kommunikationswege:

  • GSM/GPRS/LTE/4G-Module dienen als Backup oder Hauptkommunikation für Alarmmeldungen und Systemsteuerung.
  • Bei Jablotron erfolgt die Übertragung von Alarmen an Überwachungsstellen via SMS, Sprachanruf oder IP (GPRS, 4G/LTE) dank modular einsetzbarer Kommunikationsschnittstellen.
  • Ajax nutzt dagegen ein proprietäres Jeweller‑Radio für Innenkommunikation sowie GSM/4G-Module, um Alarme zuverlässig aus der Ferne zu übermitteln .

🔹 4.2 JABLOTRON – Kommunikation über Mobilfunkmodules

  • Das JA-194Y Modul ist ein Multiband-Modul (2G/3G/4G LTE), das in Jablotron‑Control-Panels verbaut wird.
  • Funktionen:
    • 2G (GSM, EDGE): SMS-Alarmmeldungen, Sprachansagen
    • GPRS (IP): grundsätzliche IP-Kommunikation
    • 4G (LTE): schnelle und zuverlässige IP-Datenübertragung (z. B. Verbindungs‑Backup, Fernkonfiguration via F-Link)
  • Hybrid-Betrieb: Kombination GSM/IP mit Leitung oder LAN, erhöhte Ausfallsicherheit durch Mehrfachkommunikation.
  • Geeignet für Monitoring durch Sicherheitszentralen (SMI-DC-09, JABLO‑IP Protokolle).

🔹 4.3 AJAX – Funknetze und GSM‑Backup

  • Wesley‑Funkverbindung („Jeweller“) sorgt für schnelle interne Kommunikation (bis zu 2 km, Polling alle 12–300 s)
  • Die Funktechnik bietet:
    • Bi-direktionale Verbindung, Manipulationssicher via Verschlüsselung
    • Alarmübertragung <150 ms intern, minimale Latenzen.
  • Für externe Alarmübermittlung an Notrufzentralen oder App‑Benachrichtigung wird typischerweise GSM/GPRS (2G/3G/4G) als Backbone genutzt.

🔹 4.4 Vergleichstabelle: Netz-Technologien bei Jablotron vs. Ajax

HerstellerMobilfunkmoduleInterne KommunikationAlarmübertragungMethode
JablotronJA‑194Y (2G/3G/4G LTE)Funk (Wireless) / KabelSMS, Sprach, IP (GPRS/LTE)Hybrid‑Backup
AjaxGSM/GPRS/4G als ErgänzungJeweller-Funk (12–300 s Polling)GSM zum Monitoring, App‑PushFunk + Mobilfunk‑Fallback

✅ Mobilfunknetze in der AlarmtechnikFazit

  • JABLOTRON bietet bereits vielfach LTE‑Backup via JA‑194Y, unterstützt hybride Kommunikationswege und robuste Konnektivität.
  • AJAX setzt auf erstklassige Funkkommunikation intern und nutzt Mobilfunk als zuverlässiges Failover‑System zur Alarmübertragung.
  • Beide Hersteller kombinieren moderne Mobilfunktechnologien sinnvoll, um Zuverlässigkeit, Redundanz und Reaktionsschnelligkeit in Alarmlösungen zu gewährleisten.

5. Aktuelle Rolle von 5G in der Alarmtechnik

🔹 5.1 Begrenzter Einsatz in heutigen Systemen

  • Die meisten Alarmanlagen (z. B. von Ajax, Jablotron, Abus etc.) nutzen derzeit 2G, 4G/LTE oder LAN/WLAN für Kommunikation.
  • 5G-fähige Alarmmodule oder Zentralen sind bislang kaum auf dem Markt.
  • Gründe:
    • 5G-Netzabdeckung ist noch nicht flächendeckend (insbesondere in ländlichen Regionen).
    • Die Kosten für 5G-Module und Tarife sind noch relativ hoch.
    • Für klassische Anwendungen wie Alarmübertragung, Statusmeldungen, SMS reicht LTE völlig aus.

🔹 5.2 Zukunftspotenzial und neue Anwendungsbereiche

Obwohl 5G in aktuellen Produkten kaum verwendet wird, bieten sich zukunftsweisende Chancen:

AnwendungBedeutung von 5G
Echtzeit-Videoüberwachung5G ermöglicht extrem schnelle Datenübertragung z. B. für hochauflösende Livestreams direkt aus dem Objekt.
Kritische InfrastrukturenIn sensiblen Bereichen (Energie, Medizin, Industrie) wird 5G zur redundanten und hochverfügbaren Kommunikation eingesetzt.
IoT-Integration5G kann tausende Geräte gleichzeitig verbinden – wichtig für Gebäudeautomatisierung und großflächige Sensorik.
Private 5G-NetzeUnternehmen setzen zunehmend auf lokale, sichere 5G-Netze für interne Sicherheitssysteme.

🔹 5.3 Wichtige Vorteile von 5G in der Alarmtechnik

VorteilNutzen
Ultra-niedrige Latenz (<10 ms)Sofortige Reaktion bei Einbruch, Brand etc.
Hohe Bandbreite (>1 Gbit/s)Videoverifikation, Datenanalyse in Echtzeit
Hohe Geräteanzahl (IoT)Viele Sensoren, Kameras, Geräte in einem Netz
Network SlicingVirtuelle, dedizierte Sicherheitskanäle im 5G-Netz

🧭 Die Zukunft der 5G Netze in der Alarmtechnik – Fazit

  • 🔍 Heute: 5G ist in der klassischen Alarmtechnik noch kein Standard, da 4G in 95 % der Fälle ausreichend ist.
  • 🚀 Morgen: 5G wird eine Schlüsselrolle in professionellen, skalierbaren und smarten Sicherheitssystemen spielen – vor allem in Verbindung mit Videoüberwachung, KI, IoT und Fernwartung.